Der Runde Tisch Trittau lädt zur Ausstellungseröffnung in die Räume der VHS Trittau, Rausdorfer Straße 1a (Campeschule) ein. Am Donnerstag, 8. Mai, wird um 18.15 Uhr eine Ausstellung eröffnet, in der es um die Deportation von 905 norddeutschen Jüdinnen und Juden vom Bahnhof Bad Oldesloe aus geht.
Es war der 6. Dezember 1941 an dem die jüdischen Männer, Frauen und Kinder nach Riga deportiert wurden, die meisten von ihnen überlebten nicht. Als die Bad Oldesloerin Ilse Siebel zum ersten Mal davon hörte, was in ihrer Heimatstadt damals geschehen war, war ihr sofort klar: Das muss man doch wissen! Gemeinsam mit den Omas gegen Rechts – Oldesloer für Demokratie konzipierte sie eine Ausstellung, die an die Menschen erinnert, die nach Riga deportiert wurden. Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Schule der Kreisstadt beteiligten sich mit einer akribischen Recherche über einzelne Schicksale der Männer, Frauen und Kinder.
Einen Teil dieser Ausstellung können Besucherinnen und Besucher ab dem 8. Mai im Campehaus jetzt sehen, von Mo-Fr ganztägig. „Wir wollen zum 80. Jahrestag des Kriegsendes daran erinnern, was war. Wir wollen, dass diese Verbrechen nicht vergessen werden, wir wollen, dass die Opfer nicht vergessen werden. Es sind sechs Millionen von den Nazis umgebracht worden. Was passiert ist, sollte uns allen immer Mahnung sein. So etwas darf sich nicht wiederholen“, erklärt Stefan Schultz vom Runden Tisch Trittau.